Ferdinand Hanusch? Hier entlang!

Lesung, Musik & Performance on tour
Donnerstag, 11. Mai 2023 · 17:00 Uhr
Ferdinand-Hanusch-Platz 5020, 5020 Salzburg, Österreich

Eintritt frei.

Mit Dorit Ehlers, Arthur Zgubic, Tobias Hinterseer
Musik: Peter Blaikner

In Salzburg kennen alle den Ferdinand-Hanusch-Platz, doch nur wenige wissen etwas über die Person, über seine sozialpolitische Bedeutung als Gründervater und erster Direktor der Arbeiterkammer oder als Gründungsmitglied der Ersten Republik. Fast niemand weiß, dass Hanusch auch Schriftsteller war.

Gemeinsam mit der AK Salzburg und ohnetitel begeben wir uns – 100 Jahre nach seinem Tod – auf die Spuren von Ferdinand Hanusch: Im Nostalgie-Obus befahren wir die Straßen bei Arbeiterliedern, interpretiert von Peter Blaikner, danach geht
es zu Fuß weiter: Tobias Hinterseer bringt uns die Person und Zeit näher, Dorit Ehlers und Arthur Zgubic führen uns durch die politischen Visionen und Texte von Ferdinand Hanusch. Bis zum Ausklang bei einem Umtrunk im Innenhof der AK Salzburg.

  • 17:00–17:45 Uhr: Fahrt mit dem Nostalgie-Obus | Treffpunkt & Ende: Ferdinand-Hanusch-Platz
  • 17:50: Einführung zur Person durch Tobias Hinterseer
  • 18:00–19:00 Uhr: Performativer Spaziergang | Treffpunkt: Ferdinand-Hanusch-Platz, Ende: AK Salzburg

Die Veranstaltungsteile können einzeln oder in Kombination besucht werden.
Wegen der beschränkten Teilnehmer*innenzahl bitten wir um Reservierung.

Ferdinand Hanusch wuchs Ende des 19. Jahrhunderts in einer Weberfamilie in Schlesien auf. Seine aus Armut und Arbeitslosigkeit motivierten Reisen führten ihn in viele Ecken der Monarchie. Zurück am Ort seiner Kindheit schloss er sich der Arbeiter*innebewegung an und begann Anfang des 20. Jahrhunderts mit Arbeiterliteratur in Zeitungen, Zeitschriften und Büchern die soziale Lage der arbeitenden und arbeitslosen Gesellschaft darzulegen.

Nach dem Ersten Weltkrieg war er Teil der Regierung unter Karl Renner und erster Sozialminister Österreichs. Er gilt als Begründer der österreichischen Sozialpolitik – auf ihn gehen Errungenschaften wie Mindestlohn, Arbeitszeitbegrenzung, Urlaubsanspruch und das weltweit erste Betriebsrätegesetz zurück. Ab 1921 wurde er der erste Direktor der8 von ihm begründeten Wiener Arbeiterkammer.

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