Erinnerungen an Friederike Mayröcker

„Um Gottes Willen nur keine Story, sondern einfach schauen. Die Dinge anschauen, die Welt anschauen, das Leben anschauen.“

So beschrieb eine der beeindruckendsten und eigenwilligsten österreichischen Autor*innen einmal ihren Zugang zum Schreiben. Anfang Juni 2021 verstarb Friederike Mayröcker im Alter von 96 Jahren und hinterließ nicht nur ein unvergleichliches Werk, sondern prägte mit ihrer Art, die Welt wahrzunehmen, auch unzählige weitere Künstler*innen.

Das Literaturfest Salzburg bringt am Sa, 21. Mai Musiker*innen, Dichter*innen und Schauspieler*innen an einem Abend zusammen: Maja Osojnik, Ulrike Almut Sandig mit Grigory Semenchuk, Frieda Paris und Dorit Ehlers präsentieren ihre Zugänge zum Werk Mayröckers – mit neuen Kompositionen und Texten, inspiriert von der Poesie der Jahrhundertautorin.

Ein Abend für Friederike Mayröcker

Ein ganzer Mai für Mayröcker! 31 Tage, 31 Premieren. 31 Akte

Diese Veranstaltung ist Teil einer größeren Reihe: Akte : Mayröcker : 1–31

akte : mayröcker : 1-31 beschäftigt sich auf ungewöhnliche Weise mit einer österreichischen Autorin, die im letzten Jahr nach einem sehr langen Leben immenser literarischer Produktivität verstorben ist: Friederike Mayröcker, ‚Grande Dame‘ zeitgenössischer Literatur, euphorisch gefeiert – und kaum gelesen.

Einige unserer Highlights aus dem Programm

1. Mai: Marionettentheater

Friederike Mayröcker im Gespräch mit ihren eigenen Texten – ein behutsames Fadenspiel führt in die Sprach- und Gedankenwelt der Autorin zwischen Bühne und Backstage. 

2. Mai: Academy Salon

Ein Tischspiel mit zwei Büchern sorgt für Gesprächsstoff – vor Ort oder im eigenen Wohnzimmer. 

11. Mai: Getreidegasse

Scheinbar unnahbar im öffentlichen Betrieb und doch allen zugänglich, die den Kontakt suchten, war F. Mayröcker. Mitten in der Getreidegasse steht ihr Schreibtisch und werden ihre Texte hörbar. Eine stille Installation für Gehende, Stehenbleibende und Zuhörende.

18. Mai: Arthotel Blaue Gans

Kochen war Mayröckers Sache nicht, sie ging lieber ins Wirsthaus ums Eck. Wir laden aufs Gulasch in die Blaue Gans, den Hauptgang serviert der Linzer Autor Christian Steinbacher mit einem Sprachschmaus, der an die Wurzeln der Mayröcker’schen Arbeit in Surrealismus und Dada erinnert. Gulasch ist nicht gleich Gulasch, das weiß nicht nur der Koch.

Fr 20. & Sa 21.05.2022 · 15:00–17:00 Uhr
Akte : Mayröcker : 11

Scheinbar unnahbar im öffentlichen Betrieb und doch allen zugänglich, die den Kontakt suchten, war Friederike Mayröcker. Mitten im Park steht ihr Schreibtisch und werden ihre Texte hörbar. Eine stille Installation für Gehende, Stehenbleibende und Zuhörende.

Das gesamte Programm findet sich auf akte-mayroecker.at